Dienstag, 7. Februar 2012

Unbeabsichtigte Nachtwanderung in Noosa

Hey!

Vor einigen Tagen haben wir 2 Chaoten etwas erlebt, was mich nicht so ganz loslässt. Die Erfahrung war nicht gerade prickelnd und ich hatte Ängste, die ihr euch kaum vorstellen könnt!

 Vorweg- das ganze wäre bei Tag sicher superschön gewesen. Noosa besitzt einen wunderschönen National Park mit tollen Walking Tracks.

Mal von vorne...

Timo und ich befanden uns in Noosa und hatten uns mit 2 netten Leuten aus den USA zu einem wunderschönen Walk an der Küste entlang durch den Regenwald verabredet.Wir wollten gegen 6 Uhr Abends nochmal telefonieren und genaueres ausmachen. Eigentlich war geplant, einen kurzen Walk gemeinsam zu laufen und dann den Bus wieder zurück zum Hostel zu nehmen. Leider kam alles anders...

Ich rief die beiden nun um 6 Uhr an und wir wollten uns am Eingang des National Parks treffen. Also haben Timo und ich extra nachgeschaut, wielange Busse von dort aus wieder zum Hostel fahren. Der letzte Hostelbus ging um 6, also fiel der schonmal weg. Im Internet stand, dass der öffentliche Bus auch nur bis 18 Uhr fährt, weil Samstag ist. Um 18 ist aber der letzte Hostelbus ZUM Nationalpark gefahren. Wir sind schnell zum Fahrer gerannt und haben ihn EXTRA gefragt, ob die einzige Möglichkeit heimzukommen die wäre, ein Taxi zu nehmen. Darauf hat er geantwortet, dass öffentliche Busse bis 10 Uhr Abends fahren und dass es kein Problem wäre heimzukommen. Also sind wir in den Bus eingestiegen und zum Nationalpark gefahren, wo wir Sarah und Gustavo getroffen haben. Bis dahin war's dann schon 19 Uhr und es begann langsam dunkel zu werden. Dort haben wir dann gesehen, dass die Busse tatsächlich nur bis 18 Uhr fahren, wir also nicht mehr heimkommen... die Leute hier sind so unfähig!!!!

Ein Taxi wäre schweineteuer gewesen, also haben wir uns entschieden heimzulaufen. Die eine Möglichkeit wäre gewesen, durch die Stadt zu laufen an einer Schnellstraße entlang, die andere den walking track entlang zu laufen, der zu unserem Strand zurück führt...6 km Weg. Wir wussten zwar, dass es bald dunkel wird, aber wir haben uns trotzdem für den Pfad entschieden. Einfach weil er die ersten paar Kilometer ein ganz normaler breiter Weg war und der Mond war hell, sodass man viel sah. 
Aber irgendwann wurde das immer dichter und dunkler und enger. Wir haben selbst mit unseren Handylichtern kaum noch was gesehen.... Der Weg führte durch dichten Wald, dann Kilometer am stockdunklen Strand entlang, wo das Wasser immer näher kam und die letzten 2 Kilometer durch ganz ganz dichten Busch. Ich hatte Todesangst, weil man nichts sah. Irgendwann kam dann das, was ich befürchtet hatte. Vor meinen Füßen hat sich eine Schlange zusammengerollt, ich hab Panik bekommen, bin losgerannt, gestolpert und hab mir volle Kanne das Knie aufgeschlagen. Danach wars dann erst recht gelaufen. Ich hatte so Angst nochmal einer Schlange zu begegnen und zu sterben, dass ich geheult hab und gezittert.
Timo gab sich super tapfer und hat mich dadurchgezogen. Aber auch er musste zugeben, dass er große Angst hatte.

Wir sind da außerdem mehr oder weniger durchgerannt, anstatt zu laufen. So waren wir völlig erschöpft und einfach nur noch froh zu leben, als wir 3 Stunden später endlich in der Stadt ankamen. Nie wieder, nie nie nie wieder laufen wir bei Dämmerung oder Dunkelheit solche Wege entlang, egal wie gut sie auch aussehen anfangs! Also macht euch keine Sorgen ;-)

Verlaufen hatten wir uns auch noch und mussten ein ganz schön großes Stück wieder zurücklaufen. Grrrr...

Aber hey, wir leben und es geht uns mittlerweile wieder super gut. Wir befinden uns zur Zeit in Surfers Paradise und der Ort ist echt abgefahren. Mehr dazu im nächsten Post!


Bis bald :-)