Samstag, 4. Februar 2012

Fraser Island

Hey Ihr,

Wir sind zurück von Fraser Island und es war spitzenmäßig. Für Nin war es bisher das absolut genialste, Timo kann sich zwischen einigen Dingen nicht entscheiden. Aber gefallen hat es uns beiden definitiv!

Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt. Wir hatten sie uns im Vorraus dementsprechend sandig und einheitlich vorgestellt. Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Insel hat soooo viel zu bieten und überrascht einen immer wieder. Da fährt man erst stundenlang am Strand entlang und sieht auf der linken Seite Regenwald, dann kommen plötzlich kleine Flüsse, in denen man schwimmen kann, herrliche, atemberaubende Seen, riiiiiesige Dünen (sodass man denkt, man steht in der Sahara) oder "Champaign Pools"- dazu gleich mehr.

So haben wir am Dienstag die Tour mit 18 weiteren Personen gestartet. Wiedermal waren wir Deutschen eindeutig in der Unterzahl (zum Glück!). Neben Timo und mir gab es noch einen Deutschen, dann 2 Kandadier, einen Franzosen, 2 Amerikaner und vieeele viele aus der UK. Wir waren eine tolle Truppe und haben uns insgesamt sehr gut verstanden. Mit einigen sind wir in Kontakt geblieben, weil es einfach super gepasst hat.

Wie bereits erwähnt, ging es Dienstag von Rainbow Beach aus los. Wir 20 wurden auf vier 4-Wheel-Drives aufgeteilt, in jedem Auto mindestens 2 Personen, die fahren können. In unserem Auto waren die 2 Kanadier sowie 2 Engländer, von denen einer neben mir noch fuhr. So stiegen wir in unseren Wagen, ich als Fahrerin (mit ein wenig Muffensausen), und fuhren los Richtung Fraser Island.  In den ersten Augenblicken war es ein wenig komisch, weil sich die großen Wagen echt ganz anders fahren, als mein kleiner Punto und alle anderen Autos, die ich je gefahren bin. Zudem war das Auto ziemlich alt, sodass alles geklemmt und geklebt hat. Auf den Straßen ging es aber nach kurzer Zeit recht gut. Dann kamen wir endlich im Sand an und los ging das Rutschen und Rumreißen des Lenkrades. Die Angst war schnell verflogen und das Gaspedal durchgedrückt :-) 

Zunächst ging es aber mit der Fähre vom Festland zur Insel rüber. Während des Rübertuckerns haben wir doch gleich auch nochmal ein paar Delfine rumhüpfen sehen :) Auf der Insel angekommen, sind wir eine ganze Weile am Strand entlang gefahren, mussten einige Male durch relativ tiefe Flüsse durchfahren und einmal sogar durchs Meer, weil der Weg versperrt war.
Nach mehr als einer Stunde sind wir dann an einem Plätzchen angekommen, auf dem wir unser Camp aufbauten. Immer zu zweit schliefen wir in einem Zelt. Darüber hinaus gab es noch eine "Küche". Am Mittag war es aber im Camp kaum auszuhalten, da sich dort unendlich viele RIESIGE Fliegen aufhielten, die sich auf dich setzen und dich beißen- scheiß Viecher! Ständig hat es irgendwo wehgetan und eigentlich war man die ganze Zeit nur damit beschäftigt die Dinger von sich fern zu halten oder sie zu erschlagen.
Insektenspray hat auch nicht wirklich geholfen...

Trotz allem hatten wir ein schönes Plätzenchen direkt am Strand gefunden und das Wetter war einfach traumhaft schön. Kaum eine Wolke war am Himmel zu entdecken und die Sonne knallte nur so herunter.

Nach dem Aufbau des Camps ging's dann gleich los zum ersten wunderschönen Stop, dem Lake MacKenzie. Der Weg dorthin führte durch den Wald und durch mit Schlaglöchern durchsetzten Wegen. Wir hatten also eine unruhige und lustige Fahrt (und ich meinen Spaß, hihi ;-) ) Im See, der einfach traumhaft karibisch aussah, durften wir einige Stunden schwimmen und chillen. 
Der 1. Tag war also absolut gelungen.

Am zweiten Tag haben wir gleich 4 tolle Dinge gesehen. Zuerst ging es zu einem großen Schiffswrack zum "Japaner spielen" (Fotos machen). Das Wrack "Maheno", welches 1935 auf Grund lief, sinkt immer mehr im Sand ein und verschwindet wohl irgendwann ganz. Ein Glück, dass wir es noch sehen durften.

Danach haben wir uns Berge mit buntem Sandstein angeschaut und sind anschließend zu den "Champagne Pools" gefahren. Diese waren soooo genial! Die Campagne Pools sind eigentlich Becken im Meer, die von Felsen umschlossen sind. Wenn die Wellen dann auf die Felsen treffen, schäumt das ganze wie beim Öffnen einer Sektflasche. Wir haben darin ganz lange gebadet und unseren Spaß gehabt.

Zuletzt hat es uns noch zum"Indian Head" verschlagen.Wir sind auf einen Berg hochgeklettert und haben eine wahnsinns Aussicht über den Ozean und die ganze Insel bekommen. Da oben hat die Sonne zwar so gebrutzelt, dass man dachte, man stirbt, aber die Aussicht war echt atemberaubend!

Am letzten Tag wanderten wir 40 Minuten zu einem weiteren See, der in riesigen Sandaufblasungen und Dünenlandschaften eingebettet war. Zunächst fühlte man sich wie in der Wüste, bis man endlich den See sah und reinspringen konnte....oder wie Timo vom Berg aus hineinrollen :-D Nach der Erfrischung im See und weiteren 40 Minuten Rückweg fuhren wir Richtung Fähre und Zuhause. Im Hostel angekommen, waren wir alle sehr platt und vorallem sandig! Nach 3 Tagen Hitze, Sand, Salzwasser, Sonnencreme und Insektenspray und ohne Duschen, war man doch etwas ekelig. Wir haben die erste Dusche danach genossen ohne Ende :-)

Wie ihr seht, eine facettenreiche Insel!


P.S.: Wir sind schon wieder weitergereist und befinden uns zur Zeit weiter südlich in Noosa (etwa 140 km über Brisbane). Diese Stadt ist schön an der Sunshine Coast gelegen und bietet viele niedliche Shopping-Möglichkeiten. Sie wird oft mit St. Tropez verglichen. Außerdem kann man hier anscheinend super gut surfen gehen. Übermorgen, am 6., reisen wir weiter nach Surfers Paradise. 
In nur 12 Tagen geht es schon in's Outback und in nur 20 Tagen nach Neuseeland. Die Zeit verfliegt immer schneller!



Auf der Fähre



Unser Camp

Ausblick vom Camp aus



Auf dem Weg zum Lake McKenzie- Abenteuerfahrt durch den Regenwald

Lake McKenzie




















Freshwater Creek (Süßwasserfluss) zum Schwimmen


Das besagte Schiffswrack "Maheno"

Tadaaaaaa, es ist soweit! Erstmals eine Spinne entdeckt und dann gleich solch eine große (ca. 6-8 cm Spannbreite). Die gute Dame wäre tötlich, könnte sie uns beißen.
Pech, leider zu kleine Fangzähne!



Timo mit dem Gruppenleader im freshwater creek





Buntsandstein...

Auf der Insel gab es soooooooooo viele Dingos. Das sind eine Art freilebende Hunde.









Champagne Pools

Champagne Pools









Aussicht vom Berg aus ( Indian Head)

Aussicht vom Berg aus ( Indian Head)

Aussicht vom Berg aus ( Indian Head)

Aussicht vom Berg aus ( Indian Head)

Aussicht vom Berg aus ( Indian Head)


Der andere See mit der "Wüste" vor der Tür


Die "Wüste" war in Wirklichkeit noch vieeeel weiter und größer als es auf dem Bild wirkt.